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Radfahren im Winter – die besten Tipps und Tricks

Von WeLoveCycling

Wenn es kalt wird und der Winter vor der Türe steht, dann ist die Radsportsaison eigentlich vorbei. Aber nur eigentlich. Mit dem richtigen Wissen und genügend warmer Kleidung kommt jeder Radsportler (und auch das Fahrrad) sicher durch den Winter. Wir verlängern eure Radsportsaison und sagen euch, wie man weiterhin fahren kann, selbst bei Eis und Schnee!


Gründe und Vorteile, auch im Winter Rad zufahren

Bevor wir die Tipps und Tricks verraten, schauen wir erstmal auf die Vorteile. Abgesehen davon, dass du weiterhin dein liebstes Hobby ausführen kannst, hält dich Radfahren im Winter super fit und stärkt die Abwehrkräfte. Wenn dann wieder Frühling ist, ist die Hürde nicht so hoch, um wieder in Topform zu kommen. Außerdem ist das Radfahren im Winter für manche tatsächlich bequemer, da man morgens so die Zeit spart, das Auto von Schnee und Eis zu befreien oder die Einfahrt frei schaufeln zu müssen. Man kann einfach aufs Fahrrad steigen und losfahren!

Cycling in Amsterdam
Fahrradfahrer im Winter in Amsterdam. © Profimedia

Das richtige Fahrrad für den Winter wählen

Besonders wenn du irgendwo wohnst, wo es regelmäßig schneit, ist der schlimmste Feind des Fahrrads im Winter nicht unbedingt das Wetter – es ist das Salz, das auf die Straßen gestreut wird. Wenn du dein Fahrrad nur in der Stadt nutzt, dann nimm im Winter ein Fahrrad, das bequem und funktionell ist und nicht unbedingt dein liebstes und neustes Rad. Zudem solltest du nicht allzu traurig sein, wenn das Fahrrad einen „Salzschaden“ bekommt.

Weitere hilfreiche Tipps:

Aluminiumräder – meistens lohnt es sich nicht, neue Räder zu kaufen. Aber wenn du die Option hast, dann wähle Aluminumräder, denn die rosten nicht.

Flache Pedale – im Winter musst du deine Füße schnell auf den Boden bekommen und die helfen dir dabei.

Schutzblech – verlass dich drauf. Außer du möchtest mit einer durchgeweichten und nassen Kehrseite deine Tour zu Ende bringen…

Mach deinen Sattel niedriger – aus dem gleichen Grund, warum du auch mit flachen Pedalen fahren solltest. Mit einem niedrigeren Sattel hast du mehr Halt und Stabilität, weil dein Schwerpunkt tiefer ist. So bekommst du deine Füße schneller auf den Boden.

Winter Cycling
Du solltest deinen Sattel niedriger machen. © Profimedia

Licht, Licht und noch mehr Licht!

Die Tage sind kürzer und es wird schneller dunkel. Zuverlässige Fahrradlichter sind im Winter ein absolutes Muss. Mit den Lichtern sehen dich andere viel besser und du hast somit mehr Sicherheit im Straßenverkehr. Aufladbare USB-Lichter sind eine besonders gute Alternative im Winter. Denn die Kälte schluckt mehr Energie aus herkömmlichen, batteriebetriebenen Lichtern. Man darf nur nicht vergessen, die USB-Lichter vor jeder Fahrt aufzuladen.

Zieh dich warm an, aber übertreib es nicht

Man sieht die sinkenden Temperaturen und ist erstmal total erschrocken, wie kalt es doch wird. Aber denk immer daran, du musst dich nicht anziehen, als würdest du eine Winter-Expedition in die Arktis machen. Du planst eine Fahrradtour und dir wird dabei warm werden. Die ersten 2-3 Minuten mögen etwas frischer sein, aber dein Körper und die Muskeln werden schnell warm. Der Zwiebellook (mehrere Lagen an Kleidung) ist der gute Freund von jedem Radfahrer. Denn Temperaturen und Bedingungen können sich während deiner Tour verändern, also gib dir selber die Möglichkeit, dein Outfit anzupassen.

Pass auf deine Hände und Füße auf

Warme und wasserdichte Handschuhe und Schuhe sind im Winter unabdingbar. Denn wenn es Körperteile gibt, die man nicht zu warm einpacken kann, dann sind das Hände und Füße.
Hier gilt es allerdings folgendes zu beachten: Wenn du bereits warme Handschuhe oder Fäustlinge vom Skifahren oder anderen Outdoor-Aktivitäten besitzt, dann kannst du die auch zum Radfahren benutzen, solange du damit deine Bremsen einwandfrei betätigen kannst.

Road Cycling in Winter
Sind deine Hände und Füße warm genug? © Profimedia

Schnee und Eis

Das erste mal auf Schnee und Eis zu fahren, kann sehr nervenaufreibend sein. Aber wenn du einmal verstanden hast, wie Schnee und Eis ‚reagieren‘, dann wird es einfacher.
Nach Möglichkeit solltest du generell versuchen Eis zu vermeiden. Wenn das nicht möglich ist, dann musst du beim bremsen auf vereisten Straßen besonders aufpassen. Wähle einen höheren Gang und trete weiter in die Pedale. Es ist auch in Ordnung, mal mit den Füßen zu bremsen, wenn es nicht anders geht.

Vermeide vereiste Strecken. © Profimedia

Reifen

Spikereifen sind eine Möglichkeit für den Winter, wenn du weißt, dass sich Eis und Schnee nicht vermeiden lassen. Diese Reifen sind aber meist sehr teuer. Wenn du dir nur einen kaufen möchtest, dann wähle diesen als dein Vorderrad. Ein weiterer Tipp: lass ein bisschen Luft ab. Ein etwas weicherer Reifen sorgt für mehr Traktion und verringert Rutschgefahr.

Radpflege im Winter

Im Winter braucht dein Fahrrad etwas mehr TLC. Du kannst dein Fahrrad auch ruhig draußen stehen lassen. Mach nur vorher den überschüssigen Schnee von deinem Fahrrad und überprüfe die Bremsen vor jeder Fahrt, ob die nicht eingefroren sind. Die Kette sollte zudem auch einige Male gereinigt werden, damit sie nicht durch die Feuchtigkeit rostet oder sich Ablagerungen absetzen.

So kannst du auch im Winter fahren und bist fit, wenn im Frühjahr die offizielle Radsportsaison wieder los geht.