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Familien-Tandemfahren: Mit dem Zweirad die Bindung stärken

Von Monica Buck

Familien-Tandemfahren: Mit dem Zweirad die Bindung stärken
Weißt du, was besser ist, als Fahrrad zu fahren? Mit jemand anderem zusammen auf demselben Fahrrad zu fahren. Willkommen in der wunderbaren Welt des Tandemfahrens, wo Teamwork das Rad am Laufen hält. Und bevor du jetzt die Augen verdrehst und sagst: „Ein Tandem? Ist das nicht bloß ein Fahrrad für Ehestreitereien?“ — hör mich kurz an. Tandemfahren ist nicht nur eine schrullige Freizeitbeschäftigung für Pärchen im Partnerlook auf Rentnertour. Es ist ein doppel-sitziges, turbo-beschleunigtes, Lach-an-jeder-Ecke-Familien-Abenteuer auf zwei Rädern.

1. Doppelte Beine, halbes Gemecker (vielleicht)

Mit deinem Partner oder deinem Kind auf einem Tandem zu fahren, heißt: Niemand bleibt zurück — wortwörtlich. Der Schnellere muss nicht warten, der Langsamere fühlt sich nicht schlecht, und ihr könnt tatsächlich zusammen fahren. Für Eltern ist das genial: Dein Kind tritt in die Pedale, du lenkst, und du musst nicht zum fünften Mal am Tag so tun, als wärst du begeistert, mit 5 km/h durch die Gegend zu kriechen.

Bonus: Kinder lieben es, eine Aufgabe zu haben. „Du bist für’s Treten zuständig, damit uns der imaginäre Bär hinter uns nicht frisst“ funktioniert erstaunlich gut.

2. Mehr reden, weniger scrollen

Auf einem Tandem ergeben sich Gespräche ganz von selbst. Kein Rufen gegen den Verkehr, kein Warten, bis der andere aufholt. Irgendwie synchronisieren sich beim gemeinsamen Treten auch die Gedanken. Keine Bildschirme, keine Ablenkung — nur Wind, Räder und ein „Warte mal, haben wir schon wieder die Abzweigung verpasst?“

3. Sport als Abenteuer getarnt

Seien wir ehrlich — sich ins Fitnessstudio zu schleppen, ist hart. Tandemfahren? Das ist kein Sport, das ist ein Abenteuer. Kalorien verbrennen mit einer Portion Lachen, Schlagloch-Ausweichmanövern und dem gelegentlichen „Wer hat eigentlich die Snacks dabei?“

Und für alle, die sagen „Aber ich bin nicht fit genug fürs Radfahren“ — genau das ist der Clou. Auf dem Tandem teilt man sich die Arbeit. Einer kann den anderen mitziehen. Es ist ein bisschen wie Schummeln — nur legal und gesellschaftlich absolut akzeptiert.

4. Null Emissionen, maximale Verbindung

Vergiss den Familienvan. Ersetze eine Autofahrt pro Woche durch eine Tandem-Tour und du fühlst dich schnell so umweltbewusst, dass du anfängst zu kompostieren und Wörter wie „CO₂-Fußabdruck“ in den Mund nimmst. Noch wichtiger: Ihr seid zusammen draußen, atmet frische Luft und nicht den Netflix-Dunst des anderen.

5. Ein bisschen Chaos gehört dazu

Ja, ihr werdet an einer Ampel mal umkippen. Ja, ihr werdet darüber streiten, wer gerade bremst. Und ja, ihr werdet später bei einem Eis darüber lachen. Genau darum geht’s. Es ist unperfekt, unvorhersehbar und urkomisch — wie jede richtig gute Familienaktion.

Also, liebe Leserinnen und Leser: Ob du in Lycra unterwegs bist oder sonntags im gemütlichen Tempo — probier Tandemfahren aus. Kram deinen Humor hervor, schnapp dir eine mutige Begleitung und mach dich bereit für müde Beine und noch stärkere Bindungen.

Denn Familien, die zusammen in die Pedale treten? Die bestehen im Doppelpack die Zeit.