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Radfahren vs Rudern: Was ist besser?

Von WeLoveCycling

Sind Rudergeräte besser als Fahrrad-Heimtrainer? Radfahren und Rudern scheinen zwei komplett unterschiedliche Sportarten zu sein, aber sie haben einige Dinge gemeinsam – zum Beispiel sind sie super für die aerobe Leistungsfähigkeit. Doch was sind die Vor- und Nachteile? Wir schauen uns die beiden Sportarten einmal genauer an.

Was verbrennt mehr Kalorien?

Der Kalorienverbrauch beim Spinning und Rudern hängt stark von der Intensität der Trainingseinheit ab. Bei beiden könnt ihr variieren, indem ihr den Widerstand erhöht. Aber die Anzahl der Kalorien, die ihr verbrennt, ist recht unterschiedlich. Für einen 70-kg-Sportler ist dies eine ungefähre Menge an Kalorien, die während einer Aktivität von 60 Minuten verbrannt werden:

Moderate Intensität Rudern verbrennt 504 kcal
Hohe Intensität Rudern verbrennt 738 kcal
Moderate Intensität Radfahren verbrennt 504 kcal
Hohe Intensität Radfahren verbrennt 556 kcal

Rudern ist ein Ganzkörpertraining; alle Hauptmuskelgruppen werden angesprochen, wobei beim Radfahren die Beinmuskulatur stark beansprucht wird. Das ist auch der Grund dafür, dass eine hohe Intensität beim Rudern mehr Kalorien verbrennt als Radfahren auf dem Heimtrainer.

Welche Sportart ist besser für den Gewichtsverlust?

Wenn es um die Reduktion von Gewicht geht, solltest ihr immer euren gesamten Lebensstil betrachten. Essgewohnheiten haben den größten Einfluss, aber auch die Schlafqualität und die Menge der Tätigkeiten, die ihr im Sitzen verbringt, spielt eine Rolle. Wie wir bereits erfahren haben, verbrennt man beim Rudern mit höherer Intensität mehr Kalorien pro Stunden als beim Radfahren auf dem Heimtrainer. Deshalb könnte man annehmen, dass dies auch das bessere Training ist, um ein Kaloriendefizit zu erzielen. Aber vergesst dabei nicht, dass 20 Minuten Rudern sehr anstrengend sein können, während man in der Regel ganz locker 60 Minuten auf dem Heimtrainer Fahrradfahren kann.

Stationary bike
Vieles hängt von der Länge eurer Trainingseinheit ab. © Profimedia

Beide Aktivitäten können euch dabei helfen, Gewicht zu reduzieren, aber es hängt auch immer von der Länge der Trainingseinheit ab. Rudern ist vermutlich besser für die Sportler, die nur wenig Zeit zum Trainieren haben, während Radfahren auf dem Heimtrainer besser  für die Sportler geeignet ist, die mehr Zeit in ihr Training investieren können und nicht jedes Mal an ihre Grenzen gehen möchten.

Welche Sportart beansprucht mehr Muskelgruppen?

Beim Radfahren im Freien wird der gesamte Körper beansprucht, ihr müsst das Gleichgewicht halten und Geländeveränderungen mithilfe der Körpermitte und des Oberkörpers sowie den Beinen bewältigen. Indoor-Cycling ist anders, die Arbeit wird fast zu 100 % von den Beinen erledigt, und der Oberkörper ist eher passiv.

Sowohl Outdoor- als auch Indoor-Rudern sind dagegen definitiv Ganzkörpertraining. Es erfordert den aktiven Einsatz der Arme, Schultern, des Rückens und des Bauches. Jeder Ruderschlag besteht aus etwa 60 % Unterkörper, 20 % Rumpf und 20 % Oberkörper. Das macht Rudern zu einem komplexeren Training und es ist viel besser geeignet, um einen gesunden Bewegungsumfang zu erhalten.

Verletzungsrisiko

Beide Sportarten sind im Allgemeinen recht sicher, aber es wichtig, die richtige Technik für das Rudern zu erlernen. Rudern beansprucht die Rückenmuskulatur stark und kann ohne die richtige Technik zu Überlastungsschäden im Rücken führen. Das Fahrradfahren auf dem Heimtrainer belastet den Rücken nur wenig und ist insgesamt gelenkschonend. Es wird sogar oft als Rehabilitationsmittel nach Verletzungen eingesetzt. Aus dieser Kategorie geht der Radsport als Sieger hervor.

Rowing machine
Rudern ohne die richtige Technik kann zu Rückenproblemen führen. © Profimedia

Rudergerät vs Heimtrainer: Was benötigt mehr Platz?

Auch wenn ein Heimtrainer nicht klein ist, sind Rudergeräte tendenziell viel größer. Ein typisches Rudergerät ist 2,5 Meter lang, manchmal sogar mehr und etwa 60 cm breit. Die meisten Heimtrainer hingegen sind nur etwa 1-1,5 Meter lang und 50 cm breit. In dieser Kategorie gewinnt das Radfahren erneut. Und wenn ihr Radsportler seid, habt ihr wohlmöglich sowieso Platz für euer Fahrrad zu Hause, sodass ein Heimtrainer nicht viel zusätzlichen Platz beanspruchen würde.

Also, wie lautet das endgültige Urteil zum Battle Radfahren vs Rudern?

Auch wenn beim Rudern mehr Kalorien pro Stunde verbrannt werden, können sowohl Rudern als auch Radfahren dabei helfen, Gewicht zu verlieren. Beim Rudern werden mehr Muskelgruppen angesprochen, deshalb absolviert man hier ein Ganzkörpertraining. Aber Radfahren auf einem Heimtrainer erfordert nicht das Erlernen der richtigen Technik und birgt ein geringeres Verletzungsrisiko. Und wenn ihr in Erwägung zieht, eine dieser Übungen zu Hause zu machen, nimmt das Radfahren weniger Platz ein.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass beide Übungen einige Vor- und Nachteile haben, aber insgesamt sind es großartige Sportarten zur Verbesserung der kardiovaskulären Fitness. Wählt also diejenige, die euch mehr Spaß macht, oder diejenige, die für euch leichter zugänglich ist.