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Bereit zum Losradeln? 10 ehrliche, lebensverändernde Tipps für deine ersten Fahrten (und darüber hinaus!)

Von Megan Flottorp

Du hast also endlich dein erstes Rennrad (oder Gravel-, Touring- oder E-Bike) und willst loslegen – oder zumindest herausfinden, worauf du dich da eingelassen hast. Vielleicht bist du motiviert, deine Fitness zu verbessern. Vielleicht willst du einfach nur die Gegend erkunden. Oder vielleicht hast du große Pläne: Langstrecken, Alpenpässe, Radreisen…

Egal, was dich antreibt – willkommen! Radfahren kann eines der befreiendsten, befriedigendsten und gesündesten Hobbys sein, aber der Anfang kann manchmal auch einschüchternd wirken. Deshalb haben wir zehn ehrlich gemeinte Tipps zusammengestellt, die dir helfen, besser, sicherer und mit mehr Spaß durch deine ersten Fahrten zu kommen – und noch weit darüber hinaus.


1. Du musst nicht „schnell“ sein, um ernst genommen zu werden.

Es gibt keine Mindestgeschwindigkeit, um „richtig“ Rad zu fahren. Ernsthaft. Ob du mit 15 km/h fährst oder mit 35 – du bist eine Radfahrerin. Geschwindigkeit ist kein Ausweis für Können oder Leidenschaft. Geh dein eigenes Tempo, finde deinen Rhythmus, und hör auf, dich mit anderen zu vergleichen.


2. Schmerz ist nicht gleich Fortschritt.

Leichte Muskelermüdung ist normal. Schmerzen an Knien, Rücken, Nacken oder im Gesäß sind es nicht. Achte auf deinen Körper. Wenn dir ständig etwas weh tut, stimmt womöglich die Sitzposition nicht – ein professionelles Bikefitting kann hier Wunder wirken.


3. Iss und trink mehr, als du denkst.

Viele Anfänger*innen unterschätzen den Energieverbrauch beim Radfahren. Ein leerer Tank bedeutet keinen Spaß. Trink regelmäßig – schon bevor du Durst hast – und iss bei längeren Fahrten kohlenhydratreiche Snacks. Auch bei 90-minütigen Ausfahrten kann ein kleiner Riegel den Unterschied machen.


4. Jeder hat mal klein angefangen.

Die Leute in voller Teamkleidung mit High-End-Rädern? Auch sie sind mal mit wackeligen Beinen und falschem Gang losgefahren. Lass dich nicht einschüchtern. Die Rad-Community ist in der Regel offener, als man denkt – und du wirst staunen, wie viele bereit sind, Tipps zu geben oder gemeinsam zu fahren.


5. Du musst nicht jeden Trend mitmachen.

Carbonrahmen, Powermeter, Aerohelme – all das kann später kommen. Für den Anfang reicht ein funktionierendes Fahrrad, ein Helm und bequeme Kleidung. Priorisiere Komfort und Sicherheit über „Profi“-Ausrüstung.


6. Lerne, wie du einen Platten behebst.

Früher oder später erwischt es jede*n. Ein geplatzter Schlauch ist kein Grund zur Panik, wenn du vorbereitet bist. Ein Ersatzschlauch, Reifenheber und eine Mini-Pumpe gehören in jede Satteltasche. Schau dir ein Tutorial an – am besten bevor du’s brauchst.

Was dir hilft, eine Gewohnheit aufzubauen, ist nicht eine perfekt ausgetüftelte 20-km-Runde – sondern die Handlung, dich auf die Fahrt vorzubereiten. © Profimedia


7. Niemand kennt alle Verkehrsregeln – aber du solltest versuchen, die wichtigsten zu beherrschen.

Fahr defensiv, sei sichtbar, signalisiere deine Absichten und respektiere Verkehrszeichen. Wenn du sicher und vorausschauend fährst, bist du nicht nur sicherer unterwegs, sondern wirst auch eher respektiert – von Autofahrer*innen und anderen Radfahrenden.


8. Pausen sind kein Zeichen von Schwäche.

Manchmal brauchst du einfach einen Moment – zum Verschnaufen, Dehnen oder Durchschnaufen. Das ist okay. Genieße den Blick, iss ein Stück Banane, hör kurz Musik. Du fährst Rad, kein Rennen gegen die Zeit (es sei denn, du willst).


9. Pflege dein Bike – es wird’s dir danken.

Ein sauberes, gut gewartetes Fahrrad fährt nicht nur besser, sondern hält auch länger. Kette reinigen, Bremsen prüfen, Reifen kontrollieren – einfache Handgriffe, große Wirkung. Und wenn du unsicher bist: Eine gute Werkstatt oder ein YouTube-Video helfen weiter.


10. Spaß ist das Wichtigste.

Du musst nichts beweisen. Ob du alleine fährst oder in der Gruppe, 10 Kilometer oder 100 – Radfahren soll dir Freude machen. Wenn du lachst, schwitzt und dich am Ende ein bisschen stolz fühlst, dann machst du alles richtig.


Fazit:
Deine ersten Fahrten sind der Beginn einer potenziell lebenslangen Leidenschaft. Es wird nicht immer einfach sein, aber wenn du dir Zeit lässt, auf deinen Körper hörst und dranbleibst, wirst du nicht nur fitter – sondern lernst auch, deine Umgebung und dich selbst neu zu entdecken.

Bereit? Helm auf, Pedale treten – los geht’s!